Die Laboratori Nazionali del Gran Sasso (LNGS) sind ein internationales Forschungszentrum in Italien. Sie sind nach dem Gran Sasso d'Italia benannt, einem Bergmassiv in den Abruzzen. Das Zentrum wurde 1989 gegründet und ist eines der weltweit führenden Labore für Teilchenphysik und Astroteilchenphysik.
Die LNGS sind Teil des italienischen Nationalinstituts für Kernphysik (INFN) und erstrecken sich über eine Fläche von etwa 180.000 Quadratmetern. Sie bestehen aus verschiedenen unterirdischen Laboratorien, die bis zu 1.400 Meter unterhalb des Gran Sasso-Massivs liegen. Die große Tiefe schützt die Experimente vor den störenden Einflüssen der kosmischen Strahlung.
Die LNGS bieten eine einzigartige Umgebung für Experimente in den Bereichen Neutrino-Physik, Dunkle Materie, Nukleare Astrophysik und Geophysik. Das Labor beherbergt mehrere bedeutende Experimente, darunter das OPERA-Experiment, das im Jahr 2011 als erstes Experiment Neutrino-Oszillationen nachweisen konnte.
Darüber hinaus sind die LNGS auch für die Entwicklung und den Bau von Detektoren und anderen experimentellen Instrumenten bekannt. Das Laboratorium arbeitet eng mit Wissenschaftlern aus verschiedenen Ländern zusammen und fördert die internationalen Zusammenarbeit.
Insgesamt haben die LNGS einen wichtigen Beitrag zur Forschung in der Teilchenphysik und der Erforschung des Universums geleistet. Sie bieten eine einzigartige Infrastruktur und eine erstklassige wissenschaftliche Umgebung für eine Vielzahl von Experimenten.
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